Psyche
Lebewesen haben ein selbst-getriebenes Verhalten. Damit versuchen sie, bestimmte Absichten zu verwirklichen. Um die Absichten zu verwirklichen, müssen sie mit anderen Elementen aus ihrer Umgebung interagieren. Eine Interaktion besteht aus Aktion und Reaktion. Ein Lebewesen muss seine Aktion deshalb so steuern werden, dass von den anderen Elementen eine ganz bestimmte mit der Absicht übereinstimmende Reaktion kommt (koordinierte Interaktion). Diese Steuerung ist Aufgabe der Psyche.
Die Aufgabe der Psyche lässt sich in drei Teilaufgaben unterteilen:
- WAS soll erreicht werden? (Klärung der Absicht)
- WIE kann das erreicht werden? (Ermittlung des benötigten Verhaltens)
- Umsetzung (Steuerung des Verhaltens)
Für die Lösung dieser Aufgaben gibt es 2 Ansätze:
- die rationale Arbeitsweise des Verstandes
- die nicht-rationale Verhaltenssteuerung durch die nicht-rationalen Teile der Psyche
Der Begriff der Psyche bezeichnet zunächst nur eine Funktion, die nicht unbedingt mit einem bestimmten Organ assoziiert ist. Bei einfachen Lebensformen gibt es für die Funktion der Verhaltenssteuerung möglicherweise gar kein dediziertes Organ. Beim Menschen wird die Psyche vorrangig mit dem Gehirn als Organ in Zusammenhang gebracht. Das Gehirn kann natürlich als Sitz des rationalen Verstandes und einiger weiterer psychischer Funktionen angesehen werden, die psychische Gesamtfunktion ist jedoch sehr viel weiter im Körper verteilt und konzentriert sich neben Nervenzentren wie dem Solarplexus auch um einige Drüsen, wie z.B. die Hypophyse und die Prostata, die in nicht-rationalen Weltsichten als Chakren bezeichnet werden. Die Identifizierung von Psyche und Gehirn ist symptomatisch für die auf das rein Rationale beschränkte psychische Funktion. Im Zustand der rationalen Isolation sind die Chakren weitestgehend inaktiv und werden in ihrer Funktion gar nicht bemerkt. Die Medizin hält Organe wie die Prostata deshalb auch für entbehrlich. Das ändert sich, wenn die nicht-rationalen Teile der Psyche aktiv werden.
Mischformen
In der Realität tritt Verhalten in Mischformen von mehreren Verhaltensprinzipien auf, zum Beispiel:
- Ein gesetzmäßiges Verhalten, das mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auftritt oder dessen genaue Ausprägung in einem bestimmten Bereich schwankt, ist eine Mischform von Gesetzmäßigkeit und Zufall (z.B. "Rauchen verursacht Krebs in soundsoviel Prozent der Fälle") Laut Quantentheorie gibt es praktisch überhaupt keine reinen Gesetzmäßigkeiten. Selbst die Naturgesetze haben eine winzig kleine Zufallslücke, in der das Verhalten von der Gesetzmäßigkeit abweichen kann. Bei Naturgesetzen ist die Zufallslücke aber so klein, dass sie für den Menschen in einfachen (nicht-komplexen) Konstellationen praktische keine Rolle spielt. Und das ist genau das, was die Naturgesetze von allen anderen Gesetzmäßigkeiten unterscheidet: Sie haben aus praktisch-menschlicher (nicht theoretisch-quantenmechanischer) Sicht keinen statistischen Spielraum.
- Absichtliches Verhalten, das sich an bestimmte Regeln hält, ist eine Mischform von absichtlichem und gesetzmäßigem Verhalten.